Eine weitere Aufgabe sind Flächensuchhunden. Diese Hunde suchen Vermisste in Wald und Flur in freier und selbständiger Stöbersuche. Sie suchen dabei die Witterung „Mensch“, es ist keine Individualsuche nach einer bestimmten Person. Alle im Suchgebiet befindlichen Personen werden vom Hund angezeigt. Das hat den Vorteil, dass kein Geruchsgegenstand der Person vorhanden sein muss. Einsatzgründe sind die Suche nach verwirrten oder dementen Personen, Kindern, verunfallten oder suizidgefährdeten Personen. Dabei müssen die Hunde einen guten Gehorsam zeigen und dürfen keinen starken Jagdtrieb haben. Hunde, für die Wild auch nach Prägung auf die Versteckpersonen interessanter ist als die zu suchenden Menschen sind nicht geeignet. Der entsprechende Gehorsam ist auch für die Prüfung essentiell und wird unter anderem auf dem Hundeplatz trainiert. Es gibt verschiedene Anzeigearten, mit denen der Hund seinen Fund melden kann. Welche Anzeigeart vom Ausbilder für welchen Hund ausgewählt wird, ist individuell angepasst an die Veranlagungen und Bedürfnisse des Hundes. Man unterscheidet drei verschiedene Arten der Anzeige in der Flächensuche:

Verbeller: die meisten Hunde werden als Verbeller ausgebildet. Der Hund lernt bei der Versteckperson zu bleiben und so lange zu bellen, bis sein Hundeführer dort angekommen ist. Dabei darf er die Person nicht verletzen und soll sie auch nicht bedrängen, denn ein großer bellender Hund ist an sich schon furchteinflößend.

Bringsler: der Bringsler trägt einen kleinen Gegenstand ( das Bringsel) am Halsband und nimmt diesen bei Ankunft an der Versteckperson in die Schnauze und trägt ihn zum Hundeführer. Der weiß dann, dass der Hund gefunden hat und lässt sich von ihm zur Person führen. Die meisten Hunde pendeln dabei solange zwischen Hundeführer und Person bis der Hundeführer angekommen ist. Auch ein Führen an der Leine ist möglich, aber wegen der möglichen Unfallgefahr nicht ratsam.

Rückverweiser: der Rückverweiser kehrt von der Person ebenfalls zum Hundeführer zurück und zeigt diesem auf sicher verständliche Art seinen Fund an. Das kann Hochspringen, Vorsitzen oder Bellen sein, eine bestimmte Tätigkeit ist nicht vorgeschrieben. Dann führt auch er den Hundeführer wie der Bringsler zu der Person.

Die Ausbildung zum Rückverweiser oder Bringsler ist aufwändiger als die des Verbellers, da mehr Ausbildungsschritte zu bewältigen sind, was auch mehr Fehlerquellen bedeutet. Aber manche Hunde möchten ungern lange bei einer fremden Person verharren, besonders wenn diese „seltsame“ Verhaltensweisen zeigt oder den Hund vertreiben will, was im Einsatz leicht passieren kann. Diese Hunde würden eine solche Person eventuell im Einsatz nicht anzeigen, was auf keinen Fall passieren darf.