Pettrailing unterscheidet sich in soweit, als das Individuum Tier gesucht wird. Ein sauber ausgebildeter Hund kann auch einem Hund, einem Pferd, einem Schaf, einem Huhn oder einer Katze folgen (Tierarten nur als Beispiel). Auch dabei werden verschiedene Spuren differenziert und die frischste des einzelnen Tiers verfolgt. Am Häufigsten werden entlaufene Hunde gesucht.
Beim Pettrailen kommt aber ein großer Faktor zum reinen Suchen hinzu. Wir suchen ein Tier und daher ist es unumgänglich, sich mit dem Verhalten entlaufener Tiere auseinander zu setzen.
Wie reagieren die Gesuchten auf einen sie „jagenden“ (fig.) Hund?
Wie verändert sich das Verhalten von Hunden, sobald sie länger unterwegs sind?
„Verwildert“ der entlaufene Hund, greift auf Instinkte anstatt Erlerntem zurück?
Besteht die Möglichkeit des Vertreibens?
Macht Trailen unter Anbetracht des natürlichen Bewegungsmusters des entlaufenen Tiers wirklich Sinn?
Handelt es sich um einen Angsthund?
Wie alt ist der Hund? Ist er krank oder braucht Medikamente?
Geht von dem zu suchenden Tier eine Gefahr aus?
…. etc.
Grob zusammengefasst kann man sagen, dass Angsthunde und mobile Tiere erst einmal nicht mit Suchhunden gesucht werden sollten. Ausnahmen bestehen bei Verletzungen/Unfällen, Entlaufen mit Leine, Welpen, kranken und alten Hunden oder z.B. Pferden mit Trense.
Der Trailer kann grundsätzlich festhängende oder nicht mobile Tiere aufspüren, Bewegungsmuster ableiten, ein Suchgebiet eingrenzen, ein Mitnehmen ermitteln (Pickup), Sichtungen oder Schlafplätze bestätigen. Im Suchen liegt dennoch aber auch die Gefahr des Vertreibens oder der falschen Einschätzung des Suchergebnisses. Der Pettrailer ist ein Mittel bei entlaufenen Tieren, allerdings ist der „Erfolg“ von vielen unbekannten Faktoren abhängig.
Diese und mehr Fragen wird sich ein Pettrailanbieter auf jeden Fall stellen und sie mit den Betroffenen erläutern. Er wird den Einsatz der passenden Mittel sorgfältig abwägen.